Genkopie
Genkopie bezeichnet in der Genetik eine Kopie eines Gens innerhalb des Genoms. Sie entsteht durch Genkopienbildung, meist durch Gen- oder Teilgenomduplikationen (z. B. durch ungleiche Rekombination, Retrotransposition oder Ganzgenomduplikation). Eine Genkopie kann als Paralog eines anderen Gens im selben Organismus auftreten; wenn die Kopie sich von der ursprünglichen Funktion unterscheidet, spricht man von Sub- oder Neofunktionalisierung. Nicht alle Kopien bleiben funktionsfähig; viele werden zu Pseudogenen oder verlieren sich durch Mutationen.
Funktionell dient die Genkopie zunächst der Genossensystemredundanz; sie kann aber neues oder verändertes Funktionieren entwickeln, wodurch
Nachweis und Analyse erfolgen durch Sequenzierung, Vergleich der Genomdaten sowie CNV-Analysen. Typische Beispiele sind große Genfamilien
Im Kontext der Biotechnologie können Kopien von Genen künstlich erzeugt werden, um deren Expression in Organismen
Siehe auch: Genkopie, Paralog, Ortholog, Gen-Duplikation, Copy-number-Variation, Pseudogenese.