Generatorenmenge

Generatorenmenge bezeichnet in der Energiewirtschaft die Gesamtheit der Erzeugungseinheiten, die in einem Modell, Planungs- oder Betriebsszenario berücksichtigt werden. Sie bildet den relevanten Umfang der Anlagen, aus dem im jeweiligen Kontext Kapazitäten, Kosten und Einsparungen abgeleitet werden. Die Generatorenmenge kann statisch festgelegt sein oder sich dynamisch ändern, etwa durch Wartungen, Ausfälle oder den Zubau neuer Kraftwerke.

In mathematischen Formulierungen wird die Generatorenmenge als Indexmenge G verwendet. Jedem Generator g ∈ G werden Parameter zugeordnet, beispielsweise maximale und minimale Leistungsgrenzen P_g^max und P_g^min, Start- und Shutdown-Kosten sowie Rampenbegrenzungen. Die Generatorenmenge dient der Formulierung zentraler Gleichungen, wie der Bilanzgleichung, die bei jeder Stufe die erzeugte Leistung aller Generatoren mit dem Bedarf D(t) in Gleichgewicht setzt, sowie der Beschränkungen der einzelnen Anlagen.

Die Größe und Beschaffenheit der Generatorenmenge beeinflusst die Komplexität von Optimierungsproblemen erheblich. Größere Mengen erhöhen die Anzahl von Variablen und Nebenbedingungen in Aufgaben wie Economic Dispatch oder Unit Commitment. In der Praxis kann G technologiespezifisch, standortbezogen oder zeitabhängig gefasst sein, um Unterschiede in Verfügbarkeit, Anlaufzeiten und Kosten abzubilden.

In der Betriebspraxis kann die tatsächlich verfügbare Generatorenmenge kleiner sein als die technologische Menge, zum Beispiel aufgrund von Wartung, Störungen oder Verbrauchs- bzw. wirtschaftlichen Abwägungen. Die Begrifflichkeit erscheint häufig in deutschsprachiger Fachliteratur als Gegenstück zu Begriffen wie Erzeugerkapazität, Einsatzmenge oder Anlagenset.

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