Genauigkeitsangabe

Eine Genauigkeitsangabe bezeichnet die Angabe darüber, wie genau ein Messergebnis oder ein Messinstrument ist. Sie gibt an, wie nahe ein gemessener Wert dem wahren Wert liegt und wie zuverlässig das Messverfahren ist. In der Praxis wird die Genauigkeit oft durch eine Unsicherheitsangabe beschrieben, zum Beispiel durch Absolutfehler, relativen Fehler oder ein Konfidenzintervall.

Formen der Genauigkeitsangabe sind unter anderem der Absolutfehler (zum Beispiel ±0,5°C), der relative Fehler in Prozent, die Standardabweichung der Messwerte oder das Konfidenzintervall. Häufig wird auch die Messunsicherheit gemäß den Grundsätzen des GUM (Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement) angegeben, um die Vertrauensgrenze transparent zu machen. Wichtig ist, dass eine Genauigkeitsangabe die Rückverfolgbarkeit zur Kalibrierung und zu Referenzgrößen widerspiegelt.

Im Kontext technischer Spezifikationen, Kalibrierzertifikaten und Prüfberichten dient die Genauigkeitsangabe der Vergleichbarkeit und Bewertung von Messinstrumenten. Sie ist zentral für Qualitätsmanagement, Normen und Zertifizierungen sowie für sicherheitsrelevante Anwendungen.

Zu beachten ist die Unterscheidung von Genauigkeit und Präzision: Genauigkeit beschreibt die Nähe zum wahren Wert, während Präzision die Wiederholbarkeit bzw. Streuung der Messergebnisse beschreibt. Die Auflösung eines Instruments ist eine weitere, eigenständige Größe.