GeldBriefkurs

GeldBriefkurs bezeichnet im Finanzhandel die zwei Seiten eines Kursquotes für Wertpapiere: den Geldkurs (Bid) und den Briefkurs (Ask). Der Geldkurs ist der Preis, zu dem Marktteilnehmer bereit sind, Wertpapiere zu kaufen, der Briefkurs der Preis, zu dem Marktteilnehmer bereit sind, Wertpapiere zu verkaufen. Die Differenz zwischen beiden Preisen nennt man Geld-Brief-Spanne oder Spread; sie ist ein Indikator für die Liquidität eines Marktes.

Die Geldkurs- und Briefkursquoten stammen typischerweise aus dem Orderbuch eines Marktplatzes, z. B. an Börsen wie Xetra; sie werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt und können sich schnell ändern. Ein Market-Order-Trade wird in der Regel zum nächstliegenden Kurs ausgeführt: Kaufaufträge zum Briefkurs, Verkaufsaufträge zum Geldkurs. Limitorders verankern eine Preisschwelle, zum Beispiel ein Kauflimit, das idealerweise unter dem Briefkurs liegt, oder ein Verkaufslimit über dem Geldkurs. Die exakte Ausführung hängt dabei von der Marktliquidität und dem aktuellen Orderfluss ab.

Bedeutung und Nutzung: Für Anleger bestimmen Spreads die Handelskosten; engere Spreads deuten auf höhere Liquidität hin und verringern die Transaktionskosten. Die Quote dient als Orientierung für die Preisbildung an einem Handelsplatz. Unterschiede zwischen Märkten, Emittenten und Liquiditätsniveaus können zu variierenden Geld- und Briefkursen führen; bei Vermögenswerten mit geringer Liquidität kann der Spread größer sein. Spreads können auch außerhalb regulärer Handelszeiten variieren, etwa im Nachhandel.