Garantiezeitraum

Der Begriff Garantiezeitraum bezeichnet die vom Garantiegeber festgelegte Laufzeit, während der ein Produkt oder eine Dienstleistung bei Fehlern durch eine Garantie geschützt ist. Er ist typischerweise freiwillig und ergänzt die gesetzliche Mängelhaftung, die dem Käufer ohnehin zusteht. In vielen Rechtsordnungen gilt gleichzeitig eine gesetzliche Gewährleistungsfrist, die beim Kauf von Verbrauchsgütern in der EU grundsätzlich zwei Jahre beträgt; diese Frist ist unabhängig von einer etwaigen Garantie und regelt Ansprüche wie Nacherfüllung, Reparatur oder Austausch.

Der Garantiezeitraum wird durch den Garantievertrag oder die Garantiebedingungen festgelegt. Dort stehen Dauer, Leistungsumfang, Voraussetzungen (z. B. Registrierung), sowie Ausschlüsse wie normale Abnutzung, unsachgemäße Verwendung, Unfälle oder Eingriffe Dritter. Oft reicht der Zeitraum von einem Jahr bis zu mehreren Jahren, manche Hersteller bieten zusätzlich kostenpflichtige Verlängerungen an.

Beginn der Garantie ist meist der Liefer- oder Kaufzeitpunkt; bei einigen Garantien beginnt sie nach Registrierung des Produkts oder nach Inbetriebnahme. Wichtig ist, dass der Garantieanspruch vertraglich geregelt ist und oft eine Kaufbestätigung oder Seriennummer erforderlich ist.

Um Forderungen während des Garantiezeitraums geltend zu machen, wendet man sich an den Garantiegeber (Hersteller oder Händler). Typische Leistungen sind Reparatur, Austausch oder Rückerstattung, je nach Bedingungen des Garantievertrags. Wird die Garantie ausgeschlossen, bleiben gesetzliche Rechte bestehen, soweit sie nicht durch den Garantievertrag eingeschränkt sind.

Zusammenfassend ist der Garantiezeitraum eine vom Garantiegeber bestimmte Frist, in der Defekte durch Garantie abgedeckt sind, zusätzlich zur gesetzlich vorgesehenen Mängelhaftung. Die genauen Bedingungen sollten in den Garantieunterlagen geprüft werden.