GanttPläne

GanttPläne, auch Gantt-Diagramme genannt, sind Bar-Diagramme, die den Ablauf eines Projekts visualisieren. Auf der vertikalen Achse werden Aufgaben oder Arbeitspakete aufgeführt, auf der horizontalen Achse die Zeit. Die Balken zeigen die geplante Dauer von Aufgaben an, oft mit Start- und Enddatum.

Sie dienen der Planung, Kommunikation und Kontrolle von Projekten, indem Abhängigkeiten zwischen Aufgaben, Zwischenziele (Meilensteine) und der Fortschritt sichtbar gemacht werden. Ursprünglich von Henry L. Gantt in den 1910er Jahren entwickelt, verbreiteten sie sich seit dem 20. Jahrhundert in Produktion, Bauwesen und später im Software- und Dienstleistungssektor.

Kernkomponenten sind Aufgaben, Dauer, Start- und Enddatum, Abhängigkeiten (z. B. FS, SS), Meilensteine und der jeweilige Fortschritt. Optional werden Ressourcen, Verantwortliche und Pufferzeiten angezeigt. Die Diagramme ermöglichen eine schnelle Einschätzung des Projektzeitplans und der zeitlichen Beziehungen.

GanttPläne entstehen manuell oder mit Softwarewerkzeugen wie Projektmanagement-Apps, Tabellenkalkulationen oder spezialisierter Software. Vorteile sind klare Visualisierung, einfache Kommunikation mit Stakeholdern und die Unterstützung von Plan- und Ist-Vergleichen. Grenzen liegen in der Handhabung großer, hochdynamischer Projekte, der Komplexität von Abhängigkeiten und dem oft mangelnden Berücksichtigung von Ressourcenknappheit.

In der Praxis ergänzen GanttPläne andere Methoden wie das Critical Path Method (CPM) oder PERT, um Abhängigkeiten und Zeitpuffern genauer zu analysieren. Sie bleiben ein populäres Instrument zur übersichtlichen Darstellung von Zeitplänen, vor allem in traditionellen Projektumgebungen.