Futterverbrauch

Futterverbrauch bezeichnet die Menge an Futter, die von Tieren in einem bestimmten Zeitraum aufgenommen wird. In der Nutztierhaltung wird der Begriff oft zusammen mit der Futteraufnahme, der Futterverwertung und dem FCR (Futterverwertungsrate) verwendet. Der Futterverbrauch lässt sich als absolute Menge (zum Beispiel Kilogramm Futter pro Tag) oder relativ zur Leistung ausdrücken (zum Beispiel Kilogramm Futter pro Kilogramm Gewichtszuwachs oder pro Liter Milch).

Messung und Kennzahlen: Die Futteraufnahme wird in Praxisbetrieben über Futterreste, Waagen oder Fütterungscomputer erfasst. Die Futterverwertung beschreibt das Verhältnis des aufgenommenen Futters zur erzeugten Leistung. Wichtig sind die Angaben der Trockenmasse, der Energie- und Proteingehalt sowie passende Umrechnungsfaktoren.

Einflussfaktoren: Tierart, Alter, Gesundheitszustand, Leistungsstatus, Futterqualität, Palatabilität, Fütterungsmanagement, Stallklima und Umweltbedingungen beeinflussen den Futterverbrauch stark. Die Werte variieren je nach Produktionsziel (Milch, Fleisch, Nachwuchs) und Fütterungsstrategie.

Bedeutung und Anwendung: Ein niedrigerer Futterverbrauch bei gegebener Leistung senkt Kosten, Ressourcenbedarf und Umweltbelastung. Eine gute Futterverwertung verbessert Wirtschaftlichkeit und Emissionseffizienz. Betriebe nutzen Futterverbrauchsdaten, um Diäten zu planen, Leistungen zu überwachen und wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen. In der Forschung dient der Futterverbrauch der Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Ernährung, Produktivität und Umweltwirkungen.