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Fruchtwasserstatus

Fruchtwasserstatus bezeichnet den aktuellen Zustand der Amnionflüssigkeit (Fruchtwasser) um den Fötus. Er umfasst die Quantity (Menge), Farbe, Klarheit, Trübung, Geruch sowie die Zusammensetzung des Fruchtwassers. In der Praxis erfolgt die Beurteilung häufig durch Ultraschallmessung des Amniotic Fluid Index (AFI) oder des tiefsten Fruchtwasserspendels (Deepest Pocket). Normalwerte liegen grob im Bereich eines AFI von etwa 5–25 Zentimetern; Werte darunter sprechen für Oligohydramnion, Werte darüber für Polyhydramnion. Zusätzlich kann der Befund visuell durch Farbe (klar bis leicht gelblich), Trübung oder mekoniumgefärbte Flüssigkeit ergänzt werden; Meconium im Fruchtwasser kann auf fetale Stresslage hindeuten.

Zusätzliche Diagnostik kann durch Amniozentesen erfolgen, etwa zur Infektionsdiagnostik oder zur Beurteilung der Zusammensetzung von Fruchtwasser

Ursachen und Bedeutung: Oligohydramnion kann durch verminderte Fruchtwasserproduktion (z. B. bei Nierenschäden des Fötus, placentale Insuffizienz)

Hinweis: Der Fruchtwasserstatus ist ein dynamischer Parameter, der im Verlauf der Schwangerschaft erneut bewertet wird.

(Zellzahlen,
Infektionsmarker).
In
der
Regel
wird
der
Fruchtwasserstatus
jedoch
primär
durch
Ultraschalldaten
und
klinische
Beobachtung
bestimmt.
oder
durch
vermehrten
Flüssigkeitsaustritt
infolge
einer
Membranruptur
entstehen.
Polyhydramnion
tritt
häufiger
bei
fetalen
Fehlbildungen
des
Verdauungstrakts,
bei
Unverträglichkeiten
des
Fötus,
Schwangerschaftsdiabetes
oder
Mehrlingsschwangerschaften
auf.
Der
Fruchtwasserstatus
dient
der
Risikoeinschätzung,
der
Überwachung
des
fetalen
Wohlbefindens
und
der
Entscheidungsfindung
zu
weiteren
diagnostischen
oder
therapeutischen
Maßnahmen
während
der
Schwangerschaft
oder
Geburt.