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Frakturtyp

Frakturtyp bezeichnet eine Gruppe von Blackletter-Schriften, die in den deutschsprachigen Ländern vom 16. bis ins 20. Jahrhundert hinein verbreitet war. Der Begriff leitet sich von der charakteristischen gebrochenen, fragmentarischen Form der Linien ab, die dem Schriftbild seinen markanten Charakter gibt. Fraktur gehört zum größeren Familienzweig der schwarzen Lettern (Blackletter) und steht neben weiteren Stilrichtungen wie Textura und Schwabacher. Charakteristische Merkmale sind vertikal dominierende Achsen, klare Konturen, enge Proportionen und eine Vielzahl von Ligaturen, zum Beispiel ct, st, fi oder fl. Fraktur war überwiegend eine Druckschrift; handschriftliche Vorlagen dominierten in der Regel Kurrentschrift.

Historisch setzte sich der Frakturstil in den meisten Teilen des Heiligen Römischen Reiches und späteren deutschsprachigen

In der Gegenwart existieren zahlreiche digitale Fraktur-Schriften, die historische Formen nachbilden oder neu interpretieren. Der Begriff

Gebieten
im
Laufe
des
17.
und
18.
Jahrhunderts
gegenüber
älteren
Formen
durch.
Er
war
weit
verbreitet
in
Büchern,
Zeitungen,
offiziellen
Druckerzeugnissen
und
Werbematerialien.
Mit
dem
Aufkommen
moderner
Typografie
und
typografischer
Umstellungen
im
19.
und
20.
Jahrhundert
ging
der
gebräuchliche
Einsatz
von
Fraktur
zurück;
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
wurde
Antiqua
in
vielen
Bereichen
bevorzugt,
während
Fraktur
vor
allem
aus
historischen,
kulturellen
oder
gestalterischen
Gründen
weiterhin
verwendet
wird.
Frakturtyp
wird
oft
synonym
zu
Frakturschrift
verwendet,
wobei
Fraktur
allerdings
als
Oberbegriff
der
Blackletter-Schriften
zu
verstehen
ist.
Frakturtyp
dient
heute
überwiegend
der
historische
Referenz,
dem
kulturellen
Erhalt
und
gestalterischen
Stilmitteln.