Fossilwirtschaft

Fossilwirtschaft bezeichnet eine wirtschaftliche Struktur, die stark von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas abhängt. Sie umfasst Exploration, Förderung, Verarbeitung, Handel und Verbrauch dieser Energierohstoffe in Energie, Verkehr, Industrie und Haushalten. Typische Infrastrukturen sind Minen, Förderanlagen, Raffinerien, Pipelines, Kraftwerke und Netze. In vielen Ländern bildet die Fossilwirtschaft einen großen Anteil an Infrastruktur, Arbeitsplätzen und Staatseinnahmen.

Historisch entwickelte sich die Fossilwirtschaft mit der Industriellen Revolution; Kohle dominiertete lange die Energieversorgung, später übernahmen Erdöl und Erdgas Mobilität, Industriechemie und Strom. Gegenwärtig bleibt sie trotz wachsender Erneuerbarer Energien bedeutend, insbesondere im Transport, in der Industrie und in vielen Strommärkten. Globale Märkte, Förderländer und Handelswege beeinflussen Preise, Verfügbarkeit und politische Stabilität.

Umwelt- und Gesundheitsbelastungen sind zentrale Herausforderungen: Treibhausgasemissionen, Luftverschmutzung und Ressourcenverbrauch. Politische Gegenmaßnahmen umfassen Subventionen, Emissionshandel, CO2-Bepreisung, Regulierung und den Ausbau sauberer Alternativen. Unternehmen und Arbeitsmärkte sehen Transformationsrisiken, darunter Stranded Assets und berufliche Umbrüche in Emissionsbranchen.

Zukunftsziele zielen auf eine Dekarbonisierung der Wirtschaft, stärkere Elektrifizierung, Speichertechnologien und Anreize für nachhaltige Produktionsweisen. Der Wandel verläuft regional unterschiedlich und hängt von Politik, Technologie und gesellschaftlicher Akzeptanz ab. In Debatten begegnet der Begriff Fossilwirtschaft der Notwendigkeit, hin zu einem nachhaltigeren Energie- und Wirtschaftsmodell zu transformieren.