Fossiliengestein

Fossiliengestein bezeichnet Gesteine, die Fossilien enthalten. In der Praxis handelt es sich meist um sedimentäre Gesteine wie Kalkstein, Tonstein, Sandstein und Schiefer. Selten können auch vulkanische Ablagerungen Fossilien bewahren, wenn organische Reste während der Ablagerung eingeschlossen bleiben.

Entstehung: Fossilien entstehen, wenn Organismen in Sedimenten begraben werden. Durch Lithifizierung wird das Sediment verfestigt, dabei bleiben Hartteile oder mineralisierte Reste erhalten. Neben Körperfossilien treten auch Spurenfossilien auf, etwa Abdrücke von Bewegungen oder die Strukturen von Organismen.

Vorkommen und Umwelt: Typische Fossiliengesteine sind Kalkstein, Tonstein, Schiefer und Sandstein. Die Art der Fossilien spiegelt die Umwelt der Ablagerung wider: marine Kalkablagerungen enthalten oft Meeresorganismen, Fluss- und Küstensedimente tragen Fossilien von Land- oder Süßwasserorganismen; Kohle enthält vorwiegend Pflanzenreste.

Bedeutung: Fossiliengesteine liefern Informationen über früheres Leben, Umweltbedingungen und Klima. Sie sind wichtig für die Biostratigraphie, da Indexfossilien helfen, Schichten zeitlich zu ordnen und globale Korrelationen zu ermöglichen.

Erhalt und Einschränkungen: Die Fossilienerhaltung hängt von Diagenese, Druck und chemischen Prozessen ab. Weiche Strukturen bleiben selten erhalten; Erhaltungsbias führt zu fragmentarischen Fossilnachweisen und unvollständigen Fossilaufstellungen.

Erforschung: Feldarbeiten, Ausgrabungen und Präparation im Labor sind zentral. Die Bestimmung der Fossilien erfolgt oft durch mikroskopische Analyse; Datierung erfolgt primär über Biostratigraphie oder, in Begleitgesteinen, über radiometrische Methoden.