Forderungseingänge

Forderungseingänge bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre und im Rechnungswesen die eingehenden Zahlungen aus der Begleichung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Begriff wird vor allem in der Debitorenbuchhaltung verwendet, um Zahlungseingänge zu erfassen, mit denen zuvor ausgewiesene Forderungen gegenüber Kunden ausgeglichen werden.

In der doppelten Buchführung erfolgt ein Forderungseingang typischerweise durch eine Zuwachsseite auf dem Bank- oder Kassenkonto (Soll) und eine Gegenbuchung auf dem Forderungskonto aus Lieferungen und Leistungen (Haben). Dadurch steigt der Zahlungsmittelbestand, während die offenen Forderungen sinken. Forderungseingänge sind damit ein zentraler Bestandteil der Liquiditätsüberwachung und der Abbildung von Zahlungseingängen im Cashflow.

In der Praxis können Forderungseingänge auch Skonti oder andere Preisnachlässe betreffen, die bei vorzeitiger Zahlung gewährt werden. Solche Nachlässe beeinflussen die Zuordnung der Beträge zwischen dem eigentlichen Forderungsbetrag und dem tatsächlich vereinnahmten Betrag, bleiben aber dem Grundprozess des Ausgleichs einer Forderung durch eine Zahlung vorbehalten.

Forderungseingänge werden in der Regel in Finanz- und Rechnungswesensystemen erfasst, häufig innerhalb von Debitorenbuchhaltung, Zahlungsverkehr und Finanzberichten. In größeren Unternehmen kommen ERP-Systeme wie SAP oder Oracle zum Einsatz, um Zahlungseingänge automatisch den offenen Posten zuzuordnen.

Verwandte Begriffe sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Debitorenbuchhaltung, Zahlungseingänge und Forderungsausfälle. Ein einfaches Beispiel: Eine Rechnung über 1.000 Euro wird durch einen Zahlungseingang von 1.000 Euro beglichen; das Bankkonto erhöht sich, die entsprechende Forderung wird ausgeglichen.