Follikulärdendritische

Follikulärdendritische Zellen, oft abgekürzt FDCs, sind spezialisierte stromale Zellen des Immunsystems, die eine zentrale Rolle in den Keimzentren der Lymphknoten, der Milz und anderer sekundärer Lymphorgane spielen. Sie unterscheiden sich von professionellen antigenpräsentierenden Zellen, da sie aus stromalem Gewebe und nicht aus hämatopoetischen Vorläuferzellen stammen und primär die B-Zell-Antwort unterstützen.

FDCs formen und pflegen das Netz der Keimzentren durch lange dendritische Fortsätze und die Speicherung von Antigenen in Immunkomplexen. Sie exprimieren Oberflächenmarker wie CD21 (CR2) und CD35 (CR1) sowie Fc-Rezeptoren, die es ihnen ermöglichen, Immunkomplexe zu binden und Antigenreste auf ihrer Oberfläche zu präsentieren. FDCs zeigen in der Regel kein oder nur sehr begrenzt funktionell MHC-Klasse-II-Expression, weshalb sie primär B-Zellen und deren Repertoire unterstützen statt T-Zellen zu aktivieren.

Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Antigen-Immunkomplexe zu speichern und B-Zellen damit zu konfrontieren. Dadurch fördern sie die Affinitätsreifung und Selektion der B-Zellklone im Keimzentrum, unterstützen die Bildung von Gedächtnis-B-Zellen und Plasmazellen und tragen zur Aufrechterhaltung der germinalzentrischen Reaktion bei. FDCs geben auch chemische Signale ab, beispielsweise CXCL13 und BAFF, die B-Zellen anlocken, halten und differenzieren.

Störungen oder Veränderungen der FDC-Netzwerke werden mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter autoimmune Erkrankungen und lymphoide Malignome wie das follikuläre Lymphom. In solchen Kontexten können FDC-Netzwerke das Tumormikromilieu beeinflussen und die Tests der Immunantwort modulieren.