Home

Keimzentrum

Keimzentrum bezeichnet in der Immunbiologie eine vorübergehende Struktur innerhalb sekundärer Lymphorgane, wie Lymphknoten und Milz, in der B-Zellen nach Antigenkontakt weiter reifen. Es entsteht aus aktivierten B-Zellen in primären Follikeln und dient der Anpassung der Antikörperantwort. Die Bildung erfolgt im Kontext einer T-zellabhängigen Immunantwort, wobei T-Helferzellen, insbesondere T-Follikel-Helferzellen (Tfh), und Signale wie CD40-CD40L eine zentrale Rolle spielen.

Struktur und Bildung: Ein Keimzentrum bildet sich, sobald B-Zellen Antigen erfasst und über Antigen-präsentierende Zellen aktiviert

Funktion: Kernaufgabe des Keimzentrums ist die Affinitätsreifung der Antikörper und die Diversifizierung der B-Zell-Rezeptoren. Durch somatische

Klinische Relevanz: Störungen des Keimzentrums können zu Immunstörungen beitragen und sind mit bestimmten B-Zell-Lymphomen assoziiert, etwa

werden.
Innerhalb
des
Keimzentrums
lassen
sich
zwei
Zonen
unterscheiden:
die
dunkle
Zone
mit
proliferierenden
Centroblasten,
in
der
somatische
Hypermutation
und
Klassenwechsel
der
Immunoglobuline
stattfinden,
und
die
helle
Zone
mit
Centrozyten,
in
der
Selektion
und
Reifung
durch
Interaktionen
mit
follikulären
dendritischen
Zellen
und
Tfh-Zellen
erfolgt.
Aus
den
selektionierten
B-Zellen
entwickeln
sich
schließlich
Gedächtnis-B-Zellen
und
Plasmazellen.
Hypermutationen
erhöhen
sich
Antikörperaffinitäten,
während
Klauselwechseln
neue
Antikörperklassen
ermöglichen.
Die
daraus
hervorgehenden
langlebigen
Gedächtnis-B-Zellen
und
Plasmazellen
sichern
eine
effektivere,
langfristige
Immunantwort.
dem
follikulären
Lymphom,
das
aus
Keimzentrums-B-Zellen
stammt.
Veränderungen
der
Keimzentrumsreaktion
können
auch
bei
primären
Immundefekten
auftreten.