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Keimzentren

Keimzentren (Germinal Centers, GC) sind temporäre Strukturen in sekundären lymphatischen Organen, die sich während einer T-zellabhängigen Antikörperantwort in B-Zell-Follikeln bilden. In ihnen werden B-Zellklone durch Proliferation, somatische Hypermutation und Klassenwechsel der Antikörper optimiert, um spezifischere und stärkere Immunreaktionen zu ermöglichen.

Anatomie und Lage: GC entstehen in Lymphknoten, Milz und Peyer’schen Plaques ausgehend von primären Follikeln. Sie

Prozess und Funktionen: In den GC finden somatische Hypermutationen der B-Zell-Rezeptoren statt, begleitet von Klassenwechseln der

Bedeutung und Relevanz: GC-Reaktionen erhöhen Antikörpervielfalt und Affinität und sind entscheidend für eine effektive humorale Immunantwort.

Zeitliche Dynamik: Nach Antigenkontakt bilden sich GC, die innerhalb von Tagen sichtbar wachsen, typischerweise ihren Höhepunkt

bestehen
typischerweise
aus
einer
dunklen
Zone
mit
proliferierenden
Centroblasten
und
einer
hellen
Zone
mit
reifen
Centrozyten,
die
Antigenen
an
Follikulären
dendritischen
Zellen
(FDCs)
präsentieren.
Die
Selektion
erfolgt
durch
Interaktion
mit
T-follikulären
Helferzellen
(Tfh)
und
anderen
regulatorischen
Zellen,
wodurch
hochaffine
B-Zellklone
ausgewählt
werden.
Antikörper
(CSR).
Das
Enzym
AID
(Activation-Induced
Cytidine
Deaminase)
ist
dafür
zentral.
Ausgehend
von
selektierten
B-Zellen
differenzieren
sich
Gedächtniszellen
und
Plasmazellen,
die
Plasmaantikörper
produzieren.
Die
Reifung
der
Antikörperaffinität
und
-spezifität
erfolgt
durch
wiederholte
Zyklen
der
Mutation,
Selektion
und
Differenzierung.
Impfstoffe
zielen
oft
darauf
ab,
robuste
GC-Aktivitäten
zu
induzieren.
Dysfunktionen
der
Keimzentren
können
mit
Immundefekten,
Autoimmunerkrankungen
oder
bestimmten
B-Zell-Lymphomen
assoziiert
sein.
in
der
ersten
bis
dritten
Woche
erreichen
und
sich
danach
zurückbilden
oder
persistieren,
abhängig
von
der
Art
der
Antigenreaktion.