Folierungen

Folierung bezeichnet das Überziehen oder Beschichten einer Oberfläche mit Folie. Der Begriff wird in mehreren Bereichen verwendet, vor allem in der Fahrzeugfolierung und in der Druck- bzw. Veredelungstechnik. Ziel kann ästhetischer Natur sein, die Oberflächenveränderung, Schutz oder Kennzeichnung.

Fahrzeugfolierung: Hier werden Vinyl- oder Polyurethan-Folien auf Karosserieflächen aufgebracht, entweder zur optischen Veränderung oder zum Schutz des Lacks. Es gibt kalendrierte Folien (billiger, weniger dehnbar) und Cast-Folien (flexibler, langlebiger). Die Montage erfolgt nach gründlicher Reinigung, Entgratung und Anzeichnung der Konturen; die Folie wird mithilfe Rakel, Wärme und Überlappung angepasst. Oft kommt eine Schutzlaminat-Schicht hinzu. Die Lebensdauer liegt je nach Qualität und Pflege meist bei mehreren Jahren. Entfernung erfolgt fachgerecht, Rückführung auf Originaloberfläche ist möglich, erfordert aber geeignetes Lösungsmittel und Fachkenntnis. Reinigung mit milden Mitteln wird empfohlen; Vermeidung scharfer Lösungsmittel.

Folierungen in Druck und Veredelung: Metallisierte oder farbige Folien werden auf Papier, Karton oder Kunststoff übertragen. Heißfolienprägung setzt Metallfolien durch Hitze und Druck auf das Substrat; Kaltfolienverfahren nutzt andere Mechanismen. Typische Anwendungen sind Buchdeckel, Verpackungen, Sicherheitsmerkmale und Markenveredelung.

Materialien: Vinylfolien, Klebstoffe, Oberlaminate; Metallfolien, Folien mit holografischen Effekten. Vorteile sind Designfreiheit, Reversibilität, Schutz der Oberfläche; Nachteile können Spuren nach der Entfernung, Kosten für spezialisierte Installationen und notwendige Fachkenntnis sein.