Flugzeugindustrie

Die Flugzeugindustrie umfasst Forschung, Entwicklung, Produktion und Wartung von Verkehrsflugzeugen, Triebwerken, Avionik und zugehöriger Ausrüstung. Sie bildet eine globale Lieferkette aus Herstellern, Systemintegratoren, Zulieferern und MRO-Dienstleistern. Die Branche lässt sich grob in zivile Luftfahrt, Verteidigung/Aerospace und Raumfahrt unterteilen, wobei der zivile Bereich den größten Absatzmarkt darstellt.

Zu den größten Herstellern gehören Airbus und Boeing; Triebwerkshersteller wie Rolls-Royce, GE Aviation und Pratt & Whitney; MTU Aero Engines in Deutschland. Weitere bedeutende Akteure sind Embraer, Bombardier/Spirit, COMAC und United Aircraft Corporation. Die Wertschöpfungskette reicht von Design, Strukturfertigung, Triebwerken, Avionik und Systemen über Montage bis zur Instandhaltung. Die Branche ist global vernetzt, mit Fertigungszentren in Europa, Nordamerika und Asien und einem dicht gewebten Netz an Zulieferern und MRO-Dienstleistern.

Wichtige Trends umfassen leichtere Werkstoffe, Verbundstoffe, additive Fertigung, digitale Zwillinge und vernetzte Wartung. Nachhaltigkeit gewinnt durch nachhaltigere Kraftstoffe, effizientere Triebwerke, Flugroutenoptimierung und potenziell elektrische oder hybride Antriebssysteme an Bedeutung. Neue Konzepte wie Urban Air Mobility erweitern das Spektrum der Mobilität. Regulierung: EASA und FAA regeln Zertifizierung, Betriebssicherheit und Nachrüstung; Standards wie EASA Part 21 betreffen Zulassungen von Komponenten und Änderungen. Die Flugzeugindustrie ist stark exportorientiert, schafft hochwertige Arbeitsplätze und treibt Forschung in Hochschulen und Instituten voran. Herausforderungen sind Konjunkturschwankungen, geopolitische Unsicherheiten, Lieferkettenprobleme und hohe Investitionskosten; Chancen ergeben sich aus Aftermarket-Dienstleistungen, Modernisierung bestehender Flotten und neuen Antriebstechnologien.