Festphasensynthese
Festphasensynthese bezeichnet eine Klasse der organischen Synthese, bei der der zu synthetisierende Molekülbaustein kovalent an einem festen, unlöslichen Träger gebunden ist. Typischerweise handelt es sich um ein polymeres Harz, auf dem Bausteine schrittweise durch Kopplungsreaktionen installiert werden. Reagenzien und Lösungsmittel befinden sich in der Lösung, der Träger dient als Festphase; Nebenprodukte und Überschüsse werden durch Waschen entfernt. Dadurch lässt sich das Zielmolekül schrittweise aufbauen, ohne dass es während der Synthese vollständig in Lösung bleibt.
Historisch entstand die Festphasensynthese in den 1960er Jahren durch Robert Bruce Merrifield für Peptide (SPPS). Seitdem
Der Aufbau erfolgt auf dem Harz in wiederholten Zyklen aus Deprotektion der Schutzgruppe und Kopplung des
Übliche Harze sind Polystyren-DVB- oder PEG-basierte Materialien. Linker bestimmen Freisetzungsbedingungen und Ausbeute. Die Wahl von Harz
Zu den Vorteilen gehören einfache Reinigung, potenzielle Automatisierung und Bibliotheksherstellung. Einschränkungen ergeben sich aus Diffusionslimitationen, sterischer
Anwendungen umfassen Peptidsynthese, Oligonukleotidsynthese und die Generierung kleiner Molekülbibliotheken in der pharmazeutischen und chemischen Forschung.