Ferkeln

Ferkeln sind junge Hausschweine (Sus scrofa domesticus). Der Begriff bezieht sich auf Schweine in der Phase von der Geburt bis zum Absetzen. Ferkel werden in Würfen geboren, deren Größe stark variiert; durchschnittlich sind es etwa 9 bis 14 Ferkel pro Wurf. Neugeborene Ferkel wiegen zum Geburtstermin rund 1,2 bis 1,5 Kilogramm. In den ersten Stunden trinken sie Muttermilch, insbesondere Kolostrum, das wichtige Antikörper enthält und die frühen Abwehrkräfte stärkt. Über die ersten Tage und Wochen wachsen Ferkel rasch und werden von der Muttermilch unterstützt; später wird das Futter in die Ernährung integriert.

Absetzen: In vielen kommerziellen Haltungssystemen erfolgt das Absetzen der Ferkel im Alter von drei bis vier Wochen; in anderen Systemen kann es auch später stattfinden, etwa zwischen sechs und acht Wochen. Nach dem Absetzen wechseln Ferkel in separate Abteile oder Stallbereiche für Ferkel, wo sie mit einem starterfutter ausgestattet werden, das auf ihr rapides Wachstum abgestimmt ist. Ziel ist eine geregelte Gewichtsentwicklung bis zur Veredelung oder zur weiteren Aufzucht in den nächsten Produktionsstufen.

Haltung und Welfare: Die Bedingungen für Ferkel variieren kulturell und regional. In vielen Ländern werden Sauen während der Geburt in Abferkelboxen gehalten, um das Quetschen der Ferkel zu verhindern, doch gibt es wachsende Bestrebungen zu alternativen Haltungssystemen mit größerem Freiraum. Hygienische Bedingungen, Temperaturführung und regelmäßige Gesundheitskontrollen sind entscheidend, um Mortalität und Krankheitsrisiken zu senken.

Gesundheit: Typische Neonatalerkrankungen umfassen Durchfall durch E. coli sowie Atemwegsinfekte. Maßnahmen wie gute Kolostrumversorgung, saubere Abferkelräume, schnelle Behandlung kranker Ferkel und ggf. Impfung der Sauen tragen zur Verringerung von Ausfällen bei.