Fehlabschnitte

Fehlabschnitte bezeichnet Abschnitte eines Gesamtgefüges, die fehlen, nicht vorhanden oder funktionsunfähig sind. In technischer Dokumentation, Planung oder Datensätzen beschreibt der Begriff Lücken, Unterbrechungen oder ausgesparte Segmente innerhalb einer Abfolge, eines Netzwerks oder eines Bauwerks.

Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet. In Planung und Infrastruktur können Fehlabschnitte geplante, aber noch nicht realisierte Abschnitte einer Strecke bezeichnen, etwa fehlende Abschnitte in einer Straßen- oder Eisenbahnlinie. In der Datentechnik und Informatik können sie fehlende Messintervalle oder Datenlücken in Zeitreihen beschreiben. In der Geologie oder Paläontologie bezeichnet man damit hiatusartige Unterbrechungen im Aufzeichnungsband der Gesteins- oder Fossilabfolge.

Ursachen für Fehlabschnitte sind vielfältig: Planungs- oder Bauverzögerungen, Ausfälle von Sensoren oder Kommunikationswegen, Datenverlust oder methodische Aussetzungen. Die Folgen können unvollständige Informationen, beeinträchtigte Kontinuität, Schwierigkeiten bei Auswertungen oder erhöhte Anforderungen an Interpolation und Nachmessungen sein. Zur Bewältigung werden Lücken analysiert, Ursachen dokumentiert und geeignete Maßnahmen ergriffen, wie Datenimputation, ergänzende Messungen oder neue Planungsabschnitte.

Der Begriff ist im Deutschen breit verwendbar und lässt sich mit verwandten Begriffen wie Lücke, Unterbrechung oder Hiatus verknüpfen. Er dient der neutralen Beschreibung von Abschnitten, die in einem System fehlen oder nicht funktionsfähig sind, ohne deren Ursache festzulegen.