FcRIRezeptor

Der FcRI-Rezeptor, auch FcεRI genannt, ist ein hochaffiner Rezeptor für das Immunglobulin E (IgE). Er kommt vorwiegend auf Mastzellen und Basophilen vor, spielt aber auch bei dendritischen Zellen und bestimmten Mononukleären Zellen eine Rolle. Der Rezeptor besteht aus drei Untereinheiten: einer α-Kette, die IgE mit hoher Affinität bindet, sowie einer β-Kette und zwei γ-Ketten, die als Signaltransduktionskomplex fungieren. Die Bindung von IgE an FcεRI erhöht die Stabilität des IgE und schützt es vor Abbau.

Funktionell ermöglicht FcεRI das schnelle Reagieren auf Antigene: Wenn ein Allergen die IgE-gebundenen FcεRI-Rezeptoren überquert, werden ITAM-Motive der γ-Ketten phosphoryliert, es folgt eine Aktivierung von Syk, PLCγ und weiteren Signalwegen. Infolgedessen kommt es innerhalb von Minuten zur Mastzell- bzw. Basophilen-Degranulation mit Freisetzung von Histamin, Heparin, proteolytischen Enzymen und Lipidmediatoren sowie zur Produktion zellulärer Zytokine. So trägt der Rezeptor wesentlich zu unmittelbaren Hypersensitivitätsreaktionen und der verzögerten allergischen Entzündung bei.

Expression und Regulation: Konstitutiv auf Mastzellen und Basophilen; ggf. auf weiteren Immunzellen in geringer Dichte, insbesondere nach Zytokin-Stimulation (z. B. IL-4, IL-13). Die Rezeptorkonzentration kann durch Zytokine reguliert werden; Kortikosteroide können die Oberflächenexpression reduzieren.

Klinische Bedeutung: FcεRI ist zentral für allergische Erkrankungen wie Rhinitis, Asthma und Anaphylaxie. Therapien zielen darauf ab, IgE-Bindung zu blockieren (z. B. Omalizumab) oder FcεRI-Signalwege zu modulieren.