Farbnomenklatur

Farbennomenklatur bezeichnet die systematische Bezeichnung und Klassifizierung von Farben nach definierten Merkmalen wie Farbton, Sättigung und Helligkeit. Sie verbindet theoretische Konzepte, internationale Standards und kommerzielle Farbkataloge miteinander.

Im praktischen Einsatz dienen Farbnamen oft der Verständigung, während numerische Codes und Farbräume die präzise Zuordnung sicherstellen. Farbmessung basiert auf Modellen wie RGB (Rot, Grün, Blau) und CMYK (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz) für digitale und drucktechnische Anwendungen, ergänzt durch perceptual color spaces wie CIE L*a*b* oder CIE L*u*v*, die Farbwahrnehmung besser abbilden.

Zu den bekannten Standardisierungssystemen gehören Pantone Matching System, RAL-Farben und das Natural Color System (NCS). Diese Systeme liefern fest definierte Farbereignung in Form von Namen, Codes oder Chiffren und dienen der herstellerübergreifenden Kommunikation.

Historisch bedeutende Ansätze sind das Munsell-Farbsystem (1900er) sowie der später weiterentwickelte CIE-Farbraum, der versucht, Farbwahrnehmung mathematisch abzubilden und device-independent Farbausdrücke bereitzustellen.

Anwendungsfelder der Farbennomenklatur liegen in Grafikdesign, Innenarchitektur, Produktdesign, Druck- und Digitalmedien. Wichtige Herausforderungen sind die Subjektivität der Farbwahrnehmung, Unterschiede bei Beleuchtung, Kalibrierung von Geräten und die Übersetzung zwischen verschiedenen Farbsystemen.

Siehe auch: Farbraum, Pantone, RAL, NCS, Munsell, CIE.