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Farbkontrast

Farbkontrast bezeichnet in der Farbtheorie und im Design die Beziehung zwischen Farben, die Wahrnehmung, Lesbarkeit und ästhetische Wirkung visueller Inhalte beeinflusst. Farben wirken nebeneinander unterschiedlich stark, je nach Helligkeit, Sättigung und Farbton, wodurch Kontraste entstehen, die Aufmerksamkeit lenken oder Lesbarkeit erleichtern können. In der Praxis unterscheiden Fachleute mehrere Kontrastarten: der Hell-Dunkel-Kontrast beschreibt Unterschiede in der Leuchtkraft; der Farbtonkontrast bezieht sich auf Unterschiede der Farbtöne im Farbkreis; der Warm-Kalt-Kontrast fasst die Wirkung warmer gegenüber kalten Farben zusammen; der Komplementärkontrast nutzt gegensätzliche Farben, die sich gegenseitig verstärken; der Qualitätskontrast bezieht sich auf die Reinheit oder Sättigung der Farben; der Quantitätskontrast betrachtet das Mengenverhältnis der Farbbeiträge; der Simultankontrast beschreibt die Beeinflussung benachbarter Farben durch Gegenüberstellung. In der Praxis werden diese Kontraste oft kombiniert, um hierarchische Strukturen, Blickführung oder bestimmte Stimmungen zu erzeugen.

Für die Barrierefreiheit ist Farbkontrast zentral: ausreichende Kontrastverhältnisse verbessern die Lesbarkeit und Zugänglichkeit. In digitalen Anwendungen

werden
Kontrastquotienten
zwischen
Vordergrund-
und
Hintergrundfarbe
gemessen;
Richtwerte
der
Web-Content-Standards
empfehlen
mindestens
4,5
zu
1
für
normalen
Text
und
3
zu
1
für
größeren
Text
oder
UI-Elemente.
Farbkontrast
hängt
zudem
von
Lichtverhältnissen
und
Farbwahrnehmung
bei
Farbenblinden
ab.
Designer
berücksichtigen
daher
Kontrast
schon
in
der
Planung
von
Layouts,
Typografie
und
Bildern.