Fallsituationen

Fallsituationen bezeichnet allgemein Ereignisse, bei denen eine Person unbeabsichtigt zu Boden oder auf eine andere niedrige Ebene stürzt. Solche Stürze können im Alltag, am Arbeitsplatz, im Freizeit- oder Sportbereich auftreten und haben oft mehrere Ursachen.

Typische Fallformen sind Stolper- oder Ausrutschstürze, das ruckartige Hinsetzen oder Aufstehen, das Umkippen bei plötzlichen Bewegungen oder Stürze aus dem Gehen. Ursachen reichen von Gleichgewichtsstörungen, Muskelschwäche oder Gelenkproblemen bis zu Seheinschränkungen, Medikamenteneinfluss, nassen oder unebenen Böden, Stolperfallen oder unpassendem Schuhwerk.

Zu den Folgen gehören Verletzungen wie Knochenbrüche, insbesondere der Hüfte, Schädel-Hirn-Trauma sowie Schnitt- oder Platzwunden. Langfristig kann ein Sturz zu Mobilitätseinschränkungen, Abhängigkeit von Pflege und weiterer gesundheitlicher Belastung führen, insbesondere bei älteren Menschen.

Prävention umfasst eine individuelle Risikoabschätzung, Bewegungs- und Gleichgewichtstraining, ausreichende Beleuchtung und sichere Bodenbeläge, das Entfernen oder Markieren von Stolperquellen sowie das Anbringen von Geländern. Geeignete Schuhe und der Einsatz von Hilfsmitteln wie Gehstöcken oder Rollatoren können das Risiko reduzieren. In Arbeits- und Bildungseinrichtungen gelten zusätzlich Absturzsicherungen, persönliche Schutzausrüstung und klare Sicherheitsabläufe.

Notfallmaßnahmen nach einem Sturz richten sich nach dem Zustand der Person. Bei Bewusstsein und ausreichender Atmung Hilfe rufen und Verletzungen sichern; bei Verdacht auf Kopf- oder Wirbelsäulenverletzungen oder fehlender Atmung die Person nicht unbeaufsichtigt bewegen und den Rettungsdienst alarmieren. Wenn möglich, die Umgebung sichern und medizinische Versorgung sicherstellen.