FaktorIXMangel
Faktor IX-Mangel, auch Hämophilie B genannt, ist eine Blutgerinnungsstörung, die durch zu geringe Aktivität des Gerinnungsfaktors IX (F IX) gekennzeichnet ist. Das F9-Gen, das den Faktor IX kodiert, liegt auf dem X-Chromosom. Die Erkrankung wird überwiegend X-chromosomal rezessiv vererbt; daher betreffen schwere Formen typischerweise männliche Personen, während weibliche Carrierinnen meist unauffällig sind. Spontane Mutationen können auch einzelne Fälle verursachen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören wiederkehrende, insbesondere in Gelenken und Muskeln auftretende Blutungen (Hemarthrosen), verlängerte Blutstillung
Diagnosemaßnahmen umfassen die Messung der Faktor IX-Aktivität, die in der Regel zu einer Verlängerung der aktivierten
Die Behandlung besteht primär in der Ersatztherapie mit Faktor IX-Konzentrat, das rekombinant oder aus menschlichem Plasma
Epidemiologisch macht Faktor IX-Mangel etwa 15–30 Prozent der Hämophilie-Fälle aus. Lebensqualität und Langzeitprognose verbessern sich durch