Fahrzeughandel

Der Fahrzeughandel bezeichnet die gewerbliche Beschaffung, den Verkauf oder die Vermittlung von Kraftfahrzeugen. Dazu gehören Pkw, Nutzfahrzeuge, Lastwagen, Busse sowie Motorräder und Zubehör. Die Tätigkeiten finden im Neuwagen- wie Gebrauchtwagenhandel statt und erfolgen im Groß- und Einzelhandel, über Markenvertretungen, unabhängige Händler, Leasing- und Flottenanbieter sowie zunehmend über Online-Plattformen, Auktionen und Export-/Importgeschäfte.

Struktur und Angebote: Händler bieten Neu- und Gebrauchtfahrzeuge, Inzahlungnahmen, Finanzierung, Versicherung und Serviceleistungen an. Vertriebswege schließen Autohäuser, Markenvertretungen, unabhängige Gebrauchtwagenhändler, Online-Marktplätze und Fahrzeugbörsen ein. Viele Betriebe betreiben Fahrzeugaufbereitung, Inspektionen, Garantien und Mehrwertdienste, um Wert und Vertrauen zu sichern.

Rechtlicher Rahmen: In Deutschland erfordert der Fahrzeughandel eine Gewerbeberechtigung. Verkaufs- und Gewährleistungsregeln richten sich nach Handelsrecht (HGB), BGB und Verbraucherschutz. Neuwagen sind in der Regel mit einer zweijährigen Gewährleistung abgedeckt; bei Gebrauchtwagen kann die Garantie vertraglich auf 12 Monate reduziert werden. Informationspflichten, Probefahrtregeln, Rückgaberechte und Preisangaben schützen Verbraucher.

Wirtschaftliche Bedeutung und Trends: Der Fahrzeughandel ist ein wichtiger Teil der Mobilität, beteiligt an Importen, Exporten sowie Arbeitsplätzen. Die Digitalisierung beeinflusst Preistransparenz und Vertriebswege: Online-Inserate, Fahrzeughistorien, digitale Finanzierung und Services gewinnen an Bedeutung. Risiken umfassen Mängel, Fälschungen und Rechtsstreitigkeiten; Chancen ergeben sich durch Effizienzsteigerungen, bessere Transparenz und datenbasierte Bewertungsverfahren.