Fahrzeugübergabe

Fahrzeugübergabe bezeichnet den Prozess der physischen Übernahme eines Kraftfahrzeugs von Verkäufer zu Käufer, Mieter zu Vermieter oder Leasingnehmer zu Leasinggeber. Sie markiert häufig den Abschluss eines Kauf-, Leasing- oder Mietvertrags und umfasst neben dem Besitzwechsel auch Fragen zu Haftung, Versicherung, Zulassung und der Dokumentation des Fahrzeugzustands.

Der Ablauf umfasst in der Regel eine gemeinsame Besichtigung, Prüfung von Zustand, Kilometerstand, Wartungsstatus und Ausstattung sowie das Erstellen eines Übergabeprotokolls. Darin werden Mängel, Schäden, Reifenstatus, Öl- und Wartungsstände festgehalten. Dem Fahrzeug werden übliche Unterlagen übergeben: Fahrzeugpapiere (Zulassungsbescheinigung Teil I und II), Serviceheft, Wartungsnachweise, Schlüssel, Betriebsanleitung, ggf. Ersatzschlüssel sowie Nachweise über Versicherung und vorhandene Ausrüstung.

Mit der Übergabe geht in der Regel das Risiko für Beschädigungen oder Verlust auf den Erwerber über, sofern vertraglich nichts anderes vereinbart wurde. Gewährleistung, Garantie oder individuelle Vereinbarungen zum Mängelbegriff richten sich nach dem Kaufvertrag; versteckte Mängel müssen ggf. geltendem Recht entsprechend gerügt werden. Es empfiehlt sich, das Übergabeprotokoll gemeinsam zu unterzeichnen und Kopien beider Parteien zu überlassen.

Nach der Übergabe obliegt dem Käufer üblicherweise die Ummeldung bzw. Registrierung des Fahrzeugs beim zuständigen Straßenverkehrsamt sowie der Abschluss oder die Anpassung des Versicherungsschutzes. Verkäufer sollten sicherstellen, dass dem Käufer alle relevanten Unterlagen ordnungsgemäß übergeben wurden und offene Forderungen geklärt sind. Redaktionell geprüfte Übergabe ist ein wichtiger Bestandteil eines rechtssicheren Fahrzeugkaufs.