Fahrbahnlinie

Fahrbahnlinie bezeichnet Markierungen auf Straßenoberflächen, die den Verkehr lenken, Fahrstreifen begrenzen, Überholvorgänge regeln oder Hinweise geben. Sie gehören zu den Fahrbahnmarkierungen und dienen der Sicherheit, dem Verkehrsfluss und der Orientierung der Verkehrsteilnehmer.

Zu den wichtigsten Fahrbahnlinien zählen Mittellinien, Randlinien und Haltelinien. Die Mittellinie verläuft in der Straßenmitte und kann durchgezogen (Überholen verboten) oder unterbrochen (Überholen möglich) sein. Randlinien markieren die Begrenzung der Fahrbahn am Straßenrand. Haltelinien zeigen an, wo Verkehrsteilnehmer an einer Kreuzung oder Einmündung anhalten müssen. Ergänzend gibt es Linien für spezielle Fahrspuren, wie Busspuren oder Radwege, sowie Pfeile und Linien, die Fahrstreifenführung oder Richtungen anzeigen.

Die Bedeutung der Linien wird durch nationale Vorschriften festgelegt. In Deutschland regeln die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) und technische Richtlinien der FGSV die Gestaltung und Anwendung von Fahrbahnlinien, insbesondere die Richtlinien für Markierungen an Verkehrsflächen (RMS). Grundsätzlich gilt: Eine durchgezogene Mittellinie verbietet in der Regel das Überholen und den Spurwechsel; eine gestrichelte Linie erlaubt beides, sofern die Verkehrssituation es zulässt.

Die Markierungen müssen sichtbar und beständig sein; bei Nacht sind sie retroreflektierend. Ihre Gestaltung orientiert sich an europäischen Normen und nationalen Standards, und sie werden regelmäßig gewartet und erneuert, um Witterungseinflüssen und Abnutzung Rechnung zu tragen.

Fahrbahnlinien sind ein elementarer Bestandteil der Straßeninfrastruktur. Sie tragen dazu bei, Missverständnisse an Kreuzungen zu reduzieren, den Verkehrsfluss zu steuern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Unterschiede bestehen zwischen Ländern, insbesondere hinsichtlich Farben, Breiten und spezifischer Farbcodierungen.