Estradiolkonzentrationen
Estradiolkonzentrationen beziehen sich auf die Menge des Estradiols E2 im Blut. Estradiol ist das wichtigste Östrogen bei reproduktiven Phasen des Frauenlebens und wird überwiegend in den Ovarien produziert, unter Einfluss von FSH und LH. Zusätzlich kommen geringe Mengen aus der Nebennierenrinde; während der Schwangerschaft wird es auch durch die Plazenta gebildet. Die Messung erfolgt meist im Serum oder Plasma und kann als Gesamt- oder freies Estradiol angegeben werden. Die Messmethoden reichen von Immunoassays bis zu massenspektrometrischen Verfahren, wobei die Ergebnisse je nach Methode variieren können. Freies Estradiol lässt sich häufig durch spezielle Verfahren oder anhand von Gleichgewichtsdialyse ermitteln.
Referenzwerte variieren je nach Labor, Methode und Lebensphase. Bei Frauen im reproduktiven Alter hängen die Werte
Interpretation: Erhöhte Estradiolkonzentrationen können durch Ovarialstimulation, Östrogentherapie, Adipositas oder Lebererkrankungen bedingt sein. Niedrige Werte können auf
Anwendungsgebiete umfassen die Beurteilung der ovulatorischen Funktion, Abklärung von Amenorrhoe oder Unfruchtbarkeit, Monitoring von Hormontherapien sowie