Erweiterungslinien

Erweiterungslinien sind technische Zeichnungs-Linien, die in maßstäblichen Zeichnungen verwendet werden, um eine Maßangabe eindeutig einem Bauteilmerkmal zuzuordnen. Sie verbinden die Kontur des betreffenden Merkmals mit der entsprechenden Maßlinie und erleichtern die Lesbarkeit, insbesondere wenn mehrere Dimensionen nahe beieinander liegen.

Sie beginnen an der Außenkante oder Fläche des Merkmals und verlaufen senkrecht zur zugehörigen Maßlinie, bis diese erreicht wird. Sie sind dünn, durchgehend und frei von Pfeilspitzen; sie enden dort, wo die Maßlinie beginnt. Um Überschneidungen zu vermeiden, werden sie mit einem kurzen Abstand von der Kante geführt und dürfen andere Kanten oder Linien nicht kreuzen. Die Länge der Erweiterungslinien ist in der Praxis flexibel, solange sie klar lesbar bleiben.

In Normen und Standards, insbesondere ISO 128 und verwandten DIN-Normen für technische Zeichnungen, wird das Prinzip der Erweiterungslinien festgelegt. Die korrekte Gestaltung verhindert Verwechslungen; zu lange oder zu kurze Erweiterungslinien oder das Berühren benachbarter Linien kann zu Fehlinterpretationen führen. Allgemein gilt: Erweiterungslinien dienen ausschließlich der Zuordnung von Dimensionen; sie tragen selbst keine Maßangaben, und sie sollen die Kontur des Objekts nicht optisch überdecken.

Zusammenfassend tragen Erweiterungslinien wesentlich zur Klarheit technischer Zeichnungen bei, indem sie präzise darauf verweisen, welche Merkmale von welchen Dimensionen betroffen sind.