Erosionsprodukte

Erosionsprodukte bezeichnet man in der Geologie und Bodenkunde mit Materialien, die durch Erosion aus einem Ursprungsgebiet gelöst, abgetragen und später abgelagert wurden. Sie bestehen aus Sedimenten unterschiedlicher Korngrößen und Zusammensetzung und bilden die Trägerwerte vieler Landschaftsformen.

Die Entstehung von Erosionsprodukten umfasst drei Phasen: Abtragung (Detachment) von Partikeln durch mechanische oder chemische Prozesse, Transport der gelösten oder suspendierten Stoffe durch Wasser, Wind, Eis oder Hang- und Massentransport, sowie Ablagerung an neuen Standorten, wo sich Sedimente sammeln. Transportwege und -geschwindigkeiten bestimmen die Eigenschaften der Endablagerung.

Typen von Erosionsprodukten richten sich nach dem Transportmedium: alluviale Sedimente in Flüssen (Sand, Kies, Gurillen), aeolische Sedimente durch Wind (Ton, Schluff, Sand, Loess); glaziale Sedimente aus Gletschern (Till, Moränen); massenbewegungsbedingte Ablagerungen wie Schlamm- und Geröllströme an Hängen. Die Verhältnis von Partikelgröße, Sortierung und Komponente hängt von Transportdauer, Energie und Standort ab. Erosion kann auch feine Staubteilchen über weite Distanzen verbreiten.

Abgrenzung: Erosionsprodukte unterscheiden sich von Verwitterungsprodukten, die durch chemische oder physikalische Zersetzung des Ausgangsgesteins entstehen, während Erosionsprodukte Primärmaterial vom Herkunftsgebiet darstellen, oft bereits transportiert.

Bedeutung: Sie spielen eine zentrale Rolle in der Landschaftsentwicklung, Bodenbildung, dem Sedimenthaushalt von Gewässern und der Umweltplanung. Typische Beispiele sind Loessablagerungen, Fluss- und Uferedimente sowie glaziale und landschaftliche Erosionsprodukte.