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Erinnerungsbereiche

Erinnerungsbereiche bezeichnet in der Neurowissenschaft die Gehirnstrukturen, die an der Bildung, Speicherung und dem Abruf von Erinnerungen beteiligt sind. Der Begriff umfasst Netzwerke im medialen Temporallappen, im Präfrontal- und Parietallappen sowie subkortikale Strukturen wie Basalganglien und Kleinhirn. Unterschiedliche Gedächtnissysteme werden hierdurch unterstützt, vor allem das deklarative Gedächtnis (episodisch und semantisch) sowie das nicht-deklarative Gedächtnis (prozedural, emotional, Priming).

Zentrale Strukturen sind der Hippocampus und benachbarte Bereiche des medialen Temporallappens (Entorhinal-, Perirhinal- und Parahippocampuscortex), die

Prozessual betrachtet umfassen Erinnerungen Encoding, Konsolidierung, Abruf und Reconsolidation. Schlaf spielt eine wichtige Rolle bei der

Klinisch sind Erinnerungsbereiche relevant für Amnesien nach Hirnverletzungen, altersbedingte Gedächtnisstörungen und neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer. Bildgebende

eng
mit
der
Bindung
von
Kontextinformationen
und
dem
episodischen
Gedächtnis
verbunden
sind.
Langfristige
Speicherung
erfolgt
durch
eine
schrittweise
Reorganisation
der
Repräsentationen
auf
kortikalem
Niveau.
Der
Präfrontalcortex
unterstützt
Arbeits-
und
Retrievalprozesse
sowie
Strategien
der
Gedächtnisabfrage,
während
der
Parietalbereich
Aufmerksamkeit
auf
Gedächtnisinhalte
lenkt.
Das
Proceduralgedächtnis
wird
maßgeblich
von
Basalganglien
und
Kleinhirn
getragen.
Die
Amygdala
moduliert
emotionale
Gedächtnisinhalte,
sensorische
Assoziationskortizes
tragen
speicherbezogene
Spuren
verschiedener
Sinnesmodalitäten.
Gedächtniskonsolidierung,
da
wiederholte
Aktivierung
der
Netzwerke
die
Stabilität
der
Gedächtnisspur
fördert.
Erinnerungsbereiche
arbeiten
verteilt
und
flexibel
über
Netzwerke
hinweg,
statt
in
isolierten
Zentren.
Verfahren
zielen
darauf
ab,
die
Struktur
und
Funktion
dieser
Netzwerke
zu
kartieren
und
Gegenmaßnahmen
in
Rehabilitation
und
Therapien
zu
unterstützen.