Erhaltungsaufwendungen

Erhaltungsaufwendungen bezeichnet Kosten, die der Erhaltung oder Wiederherstellung eines Vermögenswerts dienen und dessen bisherigen Zustand oder Funktionsfähigkeit erhalten, ohne den ursprünglichen Zustand wesentlich zu verbessern oder die Nutzungsdauer wesentlich zu verlängern. Typische Maßnahmen sind regelmäßige Wartung, Reparaturen, Austausch verschlissener Teile oder das Streichen von Oberflächen, um den aktuellen Zustand zu bewahren.

Abgrenzung: Erhaltungsaufwendungen unterscheiden sich von Herstellungskosten oder Anschaffungskosten, die dem Erwerb, der Erweiterung oder nachhaltigen Wertsteigerung eines Vermögenswerts dienen. Arbeiten, die den Wert erhöhen, die Lebensdauer verlängern oder neue Funktionen schaffen, gelten in der Regel als Herstellungskosten bzw. Modernisierungskosten und sind zu aktivieren bzw. abzuschreiben.

Steuerliche Behandlung: In Deutschland können Erhaltungsaufwendungen bei vermieteten Immobilien in der Regel sofort als Werbungskosten (bei Einkünften aus Vermietung) abgezogen werden. Kosten, die darüber hinausgehen und eine Modernisierung oder wesentliche Verbesserung darstellen, sind hingegen zu aktivieren und über die Abschreibung abzusetzen. Kleinere Reparaturen fallen oft eindeutig unter Erhaltungsaufwendungen, während umfangreiche Maßnahmen eine Zuordnung als Herstellungskosten erfordern können.

Beispiele: Reparaturen am Heizsystem, Austausch verschlissener Bauelemente, Malerarbeiten zur Instandhaltung, Austausch von defekten Geräten, sofern kein Funktions- oder Wertzuwachs beabsichtigt ist.

Siehe auch: AfA, Werbungskosten, Betriebsausgaben, Instandhaltung, Modernisierung.

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