Erfassungsgeräte

Erfassungsgeräte, auch Datenerfassungsgeräte genannt, sind Messinstrumente zur Aufnahme, Speicherung und Auswertung physikalischer Größen. Typischerweise bestehen sie aus Sensoren oder Wandlern, Signalaufbereitung, Analog-Digital-Wandlung, Datenspeicherung und Schnittstellen zur Auswertung. Sie können als eigenständige Instrumente oder als Teil eines Datenerfassungssystems (DAQ) auftreten, das mehrere Kanäle, Multiplexer und eine zeitliche Synchronisation umfasst. Die gemessenen Signale werden in digitale Form gebracht, gespeichert oder in Echtzeit an Computer oder Netzwerke übertragen. Kommunikationsschnittstellen reichen von USB, Ethernet und CAN über RS-232/RS-485 bis zu drahtlosen Verbindungen wie Bluetooth oder WLAN. Die Genauigkeit und Auflösung hängen von der Qualität der Sensoren, der Signalaufbereitung, dem verwendeten Analog-Digital-Wandler sowie der Kalibrierung ab. Die Kalibrierung gegen Referenzstandards gewährleistet Rückführbarkeit der Messwerte.

Typische Anwendungen finden sich in der Laborforschung, der Prozessüberwachung in der Industrie, der Umweltüberwachung, der Fahrzeug- und Versuchsmesstechnik sowie in der Gebäudeautomation. In Laboren ermöglichen Datenerfassungssysteme oft die Synchronisation mehrerer Kanäle mit Analyse-Software, Visualisierung und Regelung. Die Leistungsbereiche reichen von kompakten, handlichen Datenloggern mit wenigen Kanälen bis zu modularen Hochkanal-Systemen in Prüfständen. Robuste Erfassungsgeräte berücksichtigen Anforderungen an Temperaturbeständigkeit, Stoßfestigkeit und Schutzarten, besonders in rauen Umgebungen. Wichtige Standards betreffen Messaufbau, Datenformate, Abtastraten und Interoperabilität, um Datennachverfolgbarkeit und Wiederholbarkeit zu gewährleisten. Zusammengefasst sind Erfassungsgeräte unverzichtbare Werkzeuge zur quantitativen Erfassung, Analyse, Qualitätssicherung und Prozessoptimierung in Wissenschaft und Industrie.