Entwurfsansätze

Entwurfsansätze sind Sammelbegriffe in Designwissenschaft und Praxis, die konzeptionelle Leitprinzipien, Strategien und Methoden benennen, die den Entwurfsprozess strukturieren. Sie dienen dazu, Probleme zu verstehen, Ziele zu fokussieren und kreative Ideen systematisch zu entwickeln. Entwurfsansätze unterscheiden sich je nach Kontext und Zielsetzung, betonen aber typischerweise die Balance von Funktion, Nutzbarkeit, Form und Machbarkeit.

Gängige Typen sind nutzerzentrierte Ansätze, bei denen Anforderungen und Erfahrungen der Anwender im Mittelpunkt stehen; funktions- oder zielorientierte Ansätze, die primär aus Nutzungs- und Leistungsanforderungen ableiten; form- oder ästhetische Ansätze, die Gestaltung als primäre Triebfeder sehen; sowie systemische oder ökologische Ansätze, die das Produkt oder Bauwerke in ein größeres ökologisches, technisches oder soziales System einbetten. Daneben unterscheiden sich Entwurfsansätze in ihrer Vorgehensweise: linear oder iterativ, top-down oder bottom-up, und offen oder explorativ.

Der Prozess umfasst typischerweise Problemdefinition, Recherche, Konzeptentwicklung, Prototyping, Evaluation und Umsetzung. Methoden wie Design Thinking, nutzerzentriertes Design, partizipatives Design, Szenarioarbeit oder Rapid Prototyping werden eingesetzt, um Ideen zu prüfen und Entscheidungen zu begründen. Wichtige Qualitätskriterien sind Nutzbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Ästhetik und ethische Implikationen. Entwurfsansätze entwickeln sich im Austausch zwischen Stakeholdern, Techniken und Ressourcen weiter und sind je nach Disziplin (Architektur, Produkt-, Interaktions- oder urbanes Design) unterschiedlich stark ausgeprägt.