Entsorgungsmaßnahmen

Entsorgungsmaßnahmen bezeichnet plan- oder verfahrenstechnische Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Behandlung, Verwertung oder Beseitigung von Abfällen sowie zur Sanierung von kontaminierten Böden, Gewässern oder Gebäuden. Ziel ist Umwelt- und Gesundheitsschutz, Rechtskonformität und Ressourcenschonung.

Im Abfallmanagement umfassen Entsorgungsmaßnahmen die Vermeidung von Abfällen, Reduktion im Entstehungsprozess, die sortierte Erfassung, Transport und Behandlung. Danach erfolgen Verwertung (Wiedergewinnung, Recycling, Energie-Rückgewinnung) oder Beseitigung auf sicheren Deponien, gemäß der Abfallhierarchie.

In der Sanierung kontaminierter Standorte umfassen Maßnahmen Untersuchung, Risikobewertung, Sanierungskonzepte, räumliche Trennung, In-situ- oder Ex-situ-Behandlung, Abdichtung, Monitoring und Nachsorge. Ziel ist die Reduzierung von Schadstofffreisetzungen und die Wiederherstellung des Umweltzustandes.

Rechtlich basieren Entsorgungsmaßnahmen in Deutschland u.a. auf dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) sowie europäischen Vorgaben (Waste Framework Directive, Abfallrahmenrichtlinie) und weiteren sektorspezifischen Verordnungen. Die Umsetzung erfordert Gefährdungsbeurteilungen, Dokumentation, Transport- und Entsorgungsnachweise sowie ggf. Genehmigungen.

Praxisbeispiele: mechanisch-biologische Abfallbehandlung, Recycling von Metallen, energetische Verwertung, Deponie- oder Abwasserbehandlung; Boden- oder Grundwassersanierung durch Bodenaustausch, Bodenwäsche, In-situ-Stabilisierung. Ein wirksames Entsorgungsmanagement kombiniert ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte.