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Elektronenzuständen

Elektronenzustände sind die quantenmechanischen Zustände der Elektronen eines Atoms oder Moleküls. Sie definieren die Energie, die räumliche Verteilung der Aufenthaltswahrscheinlichkeit und den Spin der Elektronen und ergeben sich aus der Lösung der Schrödinger-Gleichung für das System. In Atomen lässt sich ein Zustand durch die Quantenzahlen n (Hauptquantenzahl), l (Orbitaldrehimpuls), m_l (magnetische Quantenzahl) und m_s (Spinquantenzahl) beschreiben. In Molekülen werden Elektronen in Molekülorbitalen verteilt, die sich aus den Atomorbitalen durch eine Linearkombination bilden (LCAO).

Grund- und angeregte Zustände unterscheiden sich durch die Besetzung der Orbitale. Das Aufbauprinzip, die Hundsche Regel

Bei Atomen werden elektronische Zustände häufig durch Termsymbole beschrieben, die dem Spinquantumzahl S, dem Bahndrehimpuls L

Elektronenzustände bestimmen chemische Eigenschaften und das Reaktionsverhalten sowie Lichtabsorption und -emission. Elektronische Übergänge durch Licht ermöglichen

und
das
Pauli-Verbot
bestimmen
die
Elektronenkonfiguration
im
Grundzustand.
Durch
energetische
Anregungen
und
Wechselwirkungen
entstehen
angeregte
Zustände,
deren
Energieabstände
Spektrallinien
erzeugen.
Die
Feinstruktur
geht
zusätzlich
auf
Spin-Bahn-Kopplung
zurück
und
teilt
Zustände
weiter
in
energetisch
eng
beieinanderliegende
Linien
auf.
und
dem
Gesamtdrehimpuls
J
entsprechen
(im
Russell-Saunders-Kopplungssystem:
2S+1L_J).
In
Molekülen
verwendet
man
Bezeichnungen
wie
X^1Σ_g^+,
A^3Π_u
usw.
für
Diatomzustände;
diese
geben
Orientierung
über
Symmetrie,
Spinmultiplet
und
Paritätszeichen.
Zustandswechsel;
grobe
Auswahlregeln
verlangen
meist
ΔS
=
0
und
bestimmte
Parität/ΔL-Regeln.
Die
Übergänge
erklären
UV/Vis-Absorption,
Fluoreszenz
und
Phosphoreszenz.
Experimentell
lassen
sich
Elektronenzustände
mit
Spektroskopie
bestimmen,
z.
B.
UV-Vis-Spektroskopie
oder
Photoelektronenspektroskopie.