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Elektronenmeer

Elektronenmeer ist ein Begriff der Metallbindung, der das delokalisierte Elektronensystem in Metallen beschreibt. Valenzelektronen lösen sich aus ihren Atombahnen und bewegen sich frei im Kristallgitter aus positiv geladenen Ionen. Dadurch entsteht ein nahezu kontinuierlicher Elektronenschaum, der das Metall durchdringt. Das Elektronenmeer erklärt, warum Metalle gute elektrische und thermische Leiter sind und oft formbar bleiben.

In metallischen Kristallen bleiben die Ionenkerne fest angeordnet, während die freigewordenen Elektronen als Konduktions- oder Valenzelektronen

Eigenschaften des Elektronenmeeres sind hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit, metallischer Glanz und Verformbarkeit. Mit steigender Temperatur

über
das
Material
verteilt
sind.
Die
Elektronen
wirken
als
Abschirmung
gegen
äußere
Felder
und
ermöglichen
den
Ladungs-
und
Wärmetransport.
Historisch
wurden
das
freie
Elektronenmodell
(Drude)
und
seine
quantenmechanische
Erweiterung
(Sommerfeld)
entwickelt;
später
zeigte
die
Bandtheorie,
dass
Elektronenzustände
in
Bändern
vorliegen
und
teils
gefüllte
Bänder
Leitfähigkeit
ermöglichen.
nimmt
die
Leitfähigkeit
meist
ab,
weil
Elektronen
stärker
durch
Phononen
gestreut
werden.
Legierungen
und
Kristallfehler
beeinflussen
das
Elektronenmeer
und
damit
die
Leitfähigkeit.
Die
Vorstellung
ist
eine
hilfreiche
Vereinfachung;
in
vielen
Materialien
liefern
Bandstruktur
und
Quantenmodelle
eine
detailliertere
Beschreibung
des
elektronischen
Zustands,
insbesondere
in
Halbleitern
und
komplexen
Legierungen.