EinzelFaserTests

EinzelFaserTests bezeichnet Prüfverfahren, die an einzelnen optischen Fasern durchgeführt werden, um deren optische, mechanische und chemische Eigenschaften zu charakterisieren. Sie dienen der Qualitätskontrolle in der Faserherstellung, der Charakterisierung von Faserkomponenten und der Fundierung von Netzwerktechnik, wo die Leistung einzelner Fasern kritisch ist. Im Unterschied zu Tests an Kabelbündeln oder fertigen Kabelsträngen konzentrieren sich EinzelFaserTests auf das Verhalten einer einzelnen Faser.

Typische Prüfgrößen umfassen optische Eigenschaften wie Verlust (Dämpfung pro Längeneinheit), Dispersion, Modenverhalten und das Modenfelddurchmesser sowie die numerische Apertur und polarisationsabhängige Eigenschaften (PMD). Zusätzlich werden mechanische Parameter wie Zugfestigkeit, Dehnung, Bruchlast und Biegeempfindlichkeit gemessen. Umwelt- und Alterungstests untersuchen Temperatur- und Feuchtigkeitstabilität sowie Langzeitveränderungen. Je nach Ziel können auch spektrale Eigenschaften, Refraktionsindexprofile und Sp substitutes für spezielle Faserarten geprüft werden.

Verfahren und Ausrüstung variieren je nach Prüfumfang: Nicht-destruktive Messungen verwenden Spektralquellen, Leistungsmessung, OTDR- oder Interferometrieverfahren, während zerstörende Prüfungen Cut-back-Entfernung oder Mikroabschnittanalysen einschließen können. Die Prüfungen erfolgen gemäß internationalen Normen und herstellerspezifischen Spezifikationen, oft orientiert an IEC-, ITU-T- oder ISO/IEC-Standards. Ergebnisse liefern charakterisierende Datenblätter, die in der Fertigungs-, Entwicklungs- oder Planungsphase verwendet werden, um Konformität, Leistung und Zuverlässigkeit einzelner Fasern sicherzustellen.