Einstellwerte

Einstellwerte bezeichnet in der Technik numerische Größen, die zur Konfiguration oder Kalibrierung von Mess-, Steuer- oder Antriebssystemen festgelegt werden. Sie geben an, wie ein Gerät oder eine Steuerung sich verhalten soll, und ermöglichen eine reproduzierbare Leistung.

Zu den gängigen Einstellwerten gehören Offsets, Verstärkungen, Grenzwerte und Sollwerte (Setpoints), Nullpunkte sowie Trimm- oder Kalibrierwerte. Je nach Anwendung können sie in Hardware (z. B. DAC, digitale Potentiometer) oder Software (Parametertabellen, Konfigurationsdateien) gespeichert sein.

Anwendungsbereiche umfassen Automatisierungstechnik, Messtechnik, Regelungs- und Antriebstechnik, CNC-Bearbeitung, Instrumentierung und Fahrzeugtechnik. Typische Beispiele sind der Nullpunkt eines Sensors, der Verstärkungsfaktor eines Verstärkers, Grenzwerte für Sicherheitssignale oder der Werkzeugversatz in CNC-Systemen.

Der Festlegungsprozess erfolgt typischerweise im Rahmen der Inbetriebnahme, Kalibrierung oder Wartung: Zielverhalten festlegen, Ist-Werte messen, Parameter einstellen und Validierung durch Tests. Die Einstellwerte werden dokumentiert, versioniert und oft in Bedienungsanleitungen oder Kalibrierprotokolle übernommen.

Beziehung zu Kalibrierwerten: Kalibrierwerte liefern Referenzdaten zur Korrektur von Messungen, während Einstellwerte die betrieblichen Parameter festlegen. Beide Konzepte ergänzen sich, unterscheiden sich aber in Zweck und Anwendung. Änderungen sollten nachvollziehbar dokumentiert und sicherheitsgerecht freigegeben werden.