Einseillängenrouten

Einseillängenrouten sind Kletterrouten, die sich in einer einzigen Seillänge klettern lassen. Der Aufstieg führt von einem Standplatz zum nächsten, ohne dass Zwischenseil- oder weitere Abschnitte nötig sind. Typisch finden sich diese Routen an gut abgesicherter Felswand oder an Kletterwänden in Klettergärten. Die Länge einer Seillänge variiert, üblicherweise zwischen etwa 15 und 40 Metern; moderne Seile mit 50 Metern Länge ermöglichen auch längere Einseillängen, sofern Gelände entsprechend gestuft ist. Die Schwierigkeit wird meist pro Seillänge angegeben, sodass eine Route in der Praxis aus einem oder wenigen Abschnitten mit festgelegten Graden bestehen kann.

Absicherung erfolgt je nach Stil: im Sportklettern durch vorgebohrte Bolts, im traditionellen Klettern durch mobile Sicherungsmittel wie Klemmgeräte, Friends und Keile. Am Anfang und am Ende einer Seillänge befinden sich Standplätze oder Umlenkpunkte, die eine sichere Abseil- oder Weiterführung ermöglichen. Einseillängenrouten zeichnen sich oft durch direkte Linienführung, kurze, technische Passagen oder kräftige Anforderungen aus.

Sicherheitshinweis: Weil der gesamte Aufstieg in einer Seillänge zu bewältigen ist, besteht bei Stürzen ein längerer Absturzraum, der durch die Absicherung minimiert wird. Routenplanung, angemessene Ausrüstung und gute Sicherungstechnik sind wichtig.

Bedeutung: Als eine der grundlegendsten Formen des Kletterns bieten Einseillängenrouten eine direkte, kompakte Begehung, sind weit verbreitet und bilden einen Einstieg in vielen Klettergebieten.

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