EinfügungenDeletionen
Einfügungen und Deletionen, oft als Indels bezeichnet, beschreiben genetische Mutationen, bei denen Nukleotide oder größere Sequenzsegmente in einem Genom eingefügt oder gelöscht werden. Indels können von wenigen Basen bis zu größeren Abschnitten reichen und haben je nach Lage im Genom unterschiedliche Auswirkungen. Stehen Indels in kodierenden Bereichen in Vielfachen von drei Basen, bleibt das Leseraster erhalten (in-frame-Indel); andernfalls führt eine Leserasterverschiebung (Frameshift) zu einer veränderten Aminosäurefolge und häufig zu frühzeitigem Abbruch der Übersetzung.
Entstehung und Häufigkeit: Indels entstehen durch Fehlreplikation, ungleiche Rekombinationsprozesse, Doppelstrangbrüche oder Transposons. Sie können in Populationen
Auswirkungen auf Gene und Phänotyp: Indels in coding Regionen können Proteine funktionsunfähig machen oder verlängerte/proteintrunkene Varianten
Erkennung und Analyse: Moderne Sequenzierungstechniken und Bioinformatik-Tools identifizieren Indels durch Abgleich von Sequenzreads mit Referenzgenomen und
Anwendungen: Indels dienen in der Grundlagenforschung als Werkzeuge zum Funktionsnachweis und in der Medizin zur Untersuchung