Einbruchmeldesysteme

Einbruchmeldesysteme sind elektronische Anlagen, die ungeplanten Zutritt zu Gebäuden oder Grundstücken erkennen und Alarm auslösen oder melden, um Personen zu schützen und Sachwerte zu sichern. Sie dienen auch der Abschreckung durch akustische oder visuelle Signale und die Weiterleitung von Alarmen an Eigentümer, Sicherheitsdienste oder Behörden.

Typische Bauteile sind Tür- und Fensterkontakte, Bewegungsmelder, Glasbruchsensoren sowie weitere Melder (Druck-, Rauch- oder Umgebungssensoren). Im Zentrum steht eine Zentrale oder Bedieneinheit, die die Signale der Melder verarbeitet, Alarmstufen steuert und die Signalausgabe (Innen-/Außensirene) koordiniert. Die Übertragung der Meldungen erfolgt je nach System kabelgebunden oder kabellos, oft als Funklösung mit Akku- oder Netzstromversorgung und optionalem Notstrompaket.

Systeme unterscheiden sich durch Übertragungsart, Installationstiefe und Anwendungsfall: kabelgebundene Systeme bieten hohe Zuverlässigkeit, funkbasierte Systeme ermöglichen einfache Nachrüstung und flexible Platzierung. Viele Lösungen kombinieren beides. Moderne EMS integrieren auch Fernzugriff über Apps, Push-Benachrichtigungen, und Schnittstellen zu Videoüberwachung oder Smart-Home-Systemen.

Bei Betriebs- und Sicherheitsniveau beziehen sich Installationen auf verschiedene Arming-Modi und Meldewege. Bei professioneller Überwachung wird der Alarm an eine Alarmzentrale weitergeleitet, die rund um die Uhr disponiert. Selbstüberwachte Systeme lösen Alarm lokal aus; Alarmmeldungen können zusätzlich an den Eigentümer gesendet werden.

Normen und Zertifizierungen: In Europa gelten Normen wie EN 50131, die Anforderungen an Erkennung, Verarbeitung und Meldung festlegen. In Deutschland spielen VdS-Zertifizierungen und baurechtliche Vorgaben eine wichtige Rolle. Betreiber müssen Datenschutzaspekte beachten, insbesondere bei vernetzter Übertragung und Fernzugriff.

Wartung und Betrieb: Regelmäßige Funktionsprüfungen, Batteriewechsel; Reichweite von Meldern; Prüflinge sollten dokumentiert werden. Vor einer längeren Abwesenheit ist ein Probelauf sinnvoll, um die Funktionsbereitschaft sicherzustellen.