Eileiterfunktion

Eileiterfunktion bezeichnet die Aufgaben der Eileiter im weiblichen Fortpflanzungssystem. Die Eileiter verbinden die Ovarien mit der Gebärmutter und übernehmen den Transport von Ei bzw. Keimzellen sowie den frühen Embryonen. Die Hauptabschnitte sind das Infundibulum mit den Fimbrien, die Ampulla, der Isthmus und der intramurale Anteil.

Zu den zentralen Funktionen gehören die Aufnahme der ovulierten Eizelle durch die Fimbrien, der anschließende Transport der Eizelle bzw. des Zygoten durch die Flimmerhärchen (Cilien) und Muskelkontraktionen in der Wand des Eileiters, sowie die Bereitstellung eines geeigneten Milieus durch sekretorische Zellen. Der Tubusmilieu liefert Nährstoffe und reguliert die Zusammensetzung des Schleims, was den Befruchtungsprozess unterstützt. Der Zervixschleim kann je nach Zyklusphase den Transport von Spermien beeinflussen.

Befruchtung und Embryotransport finden typischerweise in der Ampulla statt. Der befruchtete Embryo wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter und nistet sich nach etwa drei bis fünf Tagen ein. Die Geschwindigkeit des Transports wird von Hormonen, dem Zustand des Eileiters und der Muskulatur beeinflusst.

Störungen der Eileiterfunktion können zu Unfruchtbarkeit oder einer Eileiterschwangerschaft führen. Ursachen umfassen Infektionen, Endometriose, anatomische Verengungen oder Verwachsungen. Zur Abklärung werden bildgebende Verfahren eingesetzt, beispielsweise zur Prüfung der Tuben Durchgängigkeit. Behandlung richtet sich nach Ursache und kann chirurgische Maßnahmen oder assistierte Reproduktion umfassen.