Eigentumsdelikten

Eigentumsdelikte sind strafrechtliche Delikte, die die Eigentums- oder Vermögensrechte Dritter betreffen. Sie umfassen Taten, durch die jemandem bewegliche oder andere Eigentumswerte unrechtmäßig entzogen, beschädigt oder durch Arglist illoyal erlangt werden. Eigentumsdelikte unterscheiden sich von Straftaten gegen die persönliche Unversehrtheit bzw. das Leben.

Zu den zentralen Delikten gehören Diebstahl, Raub, Unterschlagung, Veruntreuung, Betrug, Hehlerei und Sachbeschädigung. Der Diebstahl umfasst das Wegnehmen einer fremden beweglichen Sache mit dem Willen, sich diese dauerhaft zuzueignen. Beim Raub kommt zusätzlich Gewalt oder die Drohung mit Gewalt zum Einsatz. Unterschlagung liegt vor, wenn jemand offensichtlich Eigentum, das ihm zur Verwaltung oder zum Gebrauch anvertraut ist, fuera seiner Kontrolle zu eigenmacht. Veruntreuung ähnelt der Unterschlagung, wird aber als Veruntreuung einer bereits rechtmäßigen Sachherrschaft beschrieben. Betrug erfordert Täuschung oder Irreführung, um eine Vermögensverfügung zu bewirken. Hehlerei bestraft den Erwerb oder die Weitergabe von gestohlenen Gütern, um deren Verbreitung zu erleichtern. Die Sachbeschädigung kriminalisiert das vorsätzliche Zerstören, Beschädigen oder Beeinträchtigen von Sachen.

In Deutschland sind diese Delikte im Strafgesetzbuch (StGB) geregelt, mit jeweiligen Tatbeständen und Strafrahmen. Die Bandbreite reicht von Geldstrafen bis zu Freiheitsstrafen, je nach Schweregrad, Wert der Sachlage und konkreten Umstände wie Gewaltanwendung oder Vermögensmissbrauch. Der Begriff Eigentumsdelikte dient in Lehre und Praxis als Oberbegriff für vermögensbezogene Straftaten, nicht als Bezeichnung eines einzelnen Straftatbestandes.