Durchflusswerte

Durchflusswerte bezeichnen in der Technik die Menge eines Fluids, die pro Zeiteinheit einen bestimmten Querschnitt durchströmt. Sie sind zentrale Größen in der Prozesssteuerung, der Wasserversorgung und der Umweltüberwachung. Je nach Kontext unterscheidet man volumetrische Durchflusswerte Q und Massendurchflusswerte ṁ.

Volumetrische Werte werden in m^3/s, L/s oder L/min angegeben, Massendurchflusswerte in kg/s. Der Zusammenhang lautet ṁ = ρ·Q, wobei ρ die Dichte des Mediums ist. Daher hängen Durchflusswerte auch von Temperatur, Druck und der Fluidzusammensetzung ab.

Die Messung erfolgt mit Durchflussmessern unterschiedlicher Bauart, z. B. Differenzdrucklösungen (Venturi, Düse), Turbinen-, positive-Displacement-, Ultraschall- und Coriolisdurchflussmesser. Die Genauigkeit wird von Eigenschaften des Mediums, der Viskosität, der Installation sowie Kalibrierung beeinflusst.

Typische Anwendungen liegen in der Prozessführung von Chemie und Lebensmittelindustrie, in der Wasser- und Abwassertechnik, Heizungs- und Lüftungstechnik sowie in der Umweltüberwachung. Durchflusswerte dienen dort der Regelung, Überwachung und Abrechnung.

In der Praxis werden Werte oft unter Referenzbedingungen angegeben, damit sie vergleichbar sind. Messdatenblätter liefern Angaben zu Genauigkeit, Temperatur- und Druckabhängigkeiten sowie zu erforderlichen Kalibrierungen und Installationshinweisen.