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Dunkelziffer

Dunkelziffer ist ein statistischer Begriff, der die Anzahl der Ereignisse bezeichnet, die in amtlichen Statistiken oder offiziellen Registers nicht erfasst werden, weil sie nicht gemeldet oder erkannt werden. Der Ausdruck verweist darauf, dass ein Teil der Tatsachen im »Dunkeln« bleibt. In der Praxis dient die Dunkelziffer dazu, das Verhältnis zwischen gemeldeten Fällen und dem Gesamtausmaß eines Phänomens abzuschätzen. Sie spielt eine zentrale Rolle in Kriminologie, Epidemiologie sowie in der Wirtschafts- und Sozialforschung.

Anwendungsbereiche finden sich vor allem in der Kriminologie, wo Diebstähle, Gewaltdelikte und Sexualstraftaten häufig nicht gemeldet

Begrenzungen: Die Dunkelziffer ist unsicher und hängt stark von Definitionen, Meldewegen, rechtlichen Rahmenbedingungen und kulturellen Haltungen

werden;
ebenso
bei
Betrug,
Steuerhinterziehung,
Missbrauch
oder
Umwelt-
und
Verkehrsdelikten.
In
der
Epidemiologie
geht
es
um
untererfasste
Erkrankungen
oder
unberichtete
Gesundheitsprobleme.
Zur
Schätzung
der
Dunkelziffer
werden
Methoden
wie
Opferbefragungen
(Victimization
Surveys),
Capture-Recapture-Verfahren,
die
mehrere
unabhängige
Datenquellen
vergleichen,
sowie
indirekte
Indikatoren
und
statistische
Modelle
eingesetzt.
Auch
Stichprobenbefragungen
liefern
Hinweise,
die
in
Modelle
eingehen.
ab.
Unterschiede
zwischen
Ländern,
Regionen
oder
Bevölkerungsgruppen
können
erheblich
sein.
Die
Abschätzung
der
Dunkelziffer
hilft
Politik
und
Verwaltung
bei
Planung,
Prävention
und
Ressourcenallokation,
bleibt
jedoch
eine
Schätzung
mit
Unsicherheiten.