Druckkarten

Druckkarten sind Karten aus Karton oder Kunststoff, die im Druckwesen als Hilfsmittel verwendet werden. Sie dienen als Referenz, Prüf- oder Planungsinstrument, um Druckdaten zu kontrollieren, Farbanpassungen zu kalibrieren und die Qualität der Druckproduktion zu sichern. Der Begriff ist kein fest definierter Fachausdruck und kann je nach Branche verschiedene Bedeutungen haben.

Typische Anwendungen umfassen Farbkontrollkarten, auf denen Farbmuster, Zielwerte und Tonwertbereiche festgehalten werden, sowie Proofkarten, die vor dem Druck erstellt werden, um Layout, Farbgebung und Proportionen zu prüfen. Registrier- oder Passekarten unterstützen die exakte Ausrichtung von Druckplatten in Mehrfarbendruckprozessen, während Muster- oder Spezifikationskarten Material- und Oberflächeneigenschaften wie Grammatur, Beschichtung oder Veredelung dokumentieren.

Herstellung und Gestaltung richten sich nach den Anforderungen der Druckerei oder des Verlags: Karten werden üblicherweise aus stabilem Karton oder Kunststoff gefertigt, in standardisierten Formaten mit Hilfslinien, Farbfeldern und Referenzmarken bedruckt oder beschriftet, um schnellen Abgleich zu ermöglichen.

Mit dem Aufkommen digitaler Farbsteuerung und Prepress-Software haben sich Druckkarten weiterentwickelt. Digitale Referenzdateien ersetzen teilweise physische Karten, während in der Serienproduktion physische Karten weiterhin für Schulungen, Kalibrierung oder Nachweise von Spezifikationen verwendet werden.