Drehvorgangs

Drehvorgang bezeichnet in der Physik und Technik den Prozess, durch den ein Körper um eine Achse rotiert oder sich dreht. Er erfasst jede Rotationsbewegung eines Systems und bildet die Grundlage vieler mechanischer Abläufe.

Zentrale Größen sind die Winkelgeschwindigkeit ω (rad/s) und die Winkelbeschleunigung α. Das Drehmoment M gibt an, welche äußeren Kräfte auf den Körper wirken, während die Leistung P = M·ω die Energieübertragung pro Zeit beschreibt. Das Trägheitsmoment J beschreibt den Widerstand gegen Drehbeschleunigungen.

Drehvorgänge lassen sich in gleichförmige Drehungen (ω konstant) und beschleunigte Drehungen (α ≠ 0) unterteilen. In technischen Systemen werden Drehungen üblicherweise von Motoren oder Antrieben erzeugt und über Getriebe oder Lagerachsen auf Werkstücke übertragen.

In der Fertigung wird der Begriff oft im Zusammenhang mit der Drehbearbeitung verwendet. Beim Drehen rotiert das Werkstück, während ein feststehendes Schnittwerkzeug Material abträgt. Typische Varianten sind äußeres Drehen, inneres Drehen, Anfasen und Gewindeschneiden. Ziel ist Maßhaltigkeit, Oberflächengüte und Wirtschaftlichkeit.

Zur Steuerung und Überwachung dienen Sensoren wie Encoder oder Drehgeber, die Winkel, Geschwindigkeit und Position erfassen, sowie Regel- und Leitsysteme, die Last, Drehzahl und Spindeltemperatur kontrollieren.

Beispiele für Anwendungen finden sich im Maschinenbau, der Antriebstechnik und der Fertigung von Zahnrädern, Wellen und Turbinenteilen.