Differenzdrucksensor

Ein Differenzdrucksensor misst die Differenz zweier Druckwerte, ΔP = P2 − P1, und wandelt diese Größe in ein elektrisches Signal um. Er wird verwendet, um Druckverluste, Durchflussmengen oder Füllstände in fluiden Systemen abzuleiten. Typischerweise wird der Druckunterschied zwischen zwei Anschlussports gemessen, die mit dem zu prüfenden Medium verbunden sind. Ein sensibler Bauteil, oft eine Membran, reagiert auf die Belastung durch den Druckunterschied. Die erzeugte mechanische Veränderung wird in ein elektrisches Signal umgesetzt, häufig durch piezoresistive MEMS, kapazitive MEMS, resonante oder optische Technologien. Viele Sensoren integrieren Temperaturkompensation, Linearisierung und besitzen einejenige Schnittstelle für analoge oder digitale Signale.

Der Aufbau umfasst zwei Ports, eine Trennmembran und ein Gehäuse, das gegen das Prozessmedium abdichtet. Die Medienverträglichkeit, Betriebstemperaturbereiche und Schutzarten müssen den jeweiligen Anwendungen angepasst sein. Die Messbereiche variieren stark und reichen von wenigen Pascal bis hin zu mehreren hundert Kilopascal; spezialisierte Varianten decken auch Barbereiche ab. Dynamische Reaktionen ermöglichen die Erfassung pulsierender Strömungen, allerdings können Viskosität, Verunreinigungen und Temperaturabweichungen die Genauigkeit beeinflussen.

Anwendungen finden sich in der Gebäude- und Industrietechnik zur Überwachung von Druckverlusten über Filter oder Durchflussmessung, in der Prozessautomatisierung zur Steuerung von Ventilen und Drosseln sowie in der Automobiltechnik bei der Überwachung von Luftfiltern und Druckabfällen in Systemen. Differenzdrucksensoren zeichnen sich durch schnelle Reaktionszeiten, robuste Bauformen und vielfältige Anschlussmöglichkeiten aus.